Ein umfangreiches Werkzeugsortiment steht uns an unserem Stanz-Nibbel-Zentrum zum Trennen, Lochen und Prägen zur Verfügung.
Bei einer Bearbeitungsbreite von bis zu 1500 mm fertigen wir durch die Möglichkeit des Nachsetzens hierauf problemlos in Längen bis 6000 mm. Mit einer Druck- und Umformleistung von 300 kN bearbeiten wir Materialstärken von bis zu t = 6 mm bei Stahl und bis zu t = 4 mm bei Edelstahl.
Basierend auf CAD-Daten erzielen wir präzise Konturen, Lochungen und Prägungen.
Multitool-Stationen und Mehrfach-werkzeuge steigern die Effizienz in der Bearbeitung.
Als mechanisches Bearbeitungsverfahren vermeidet das Stanz-Nibbeln thermische Veränderung am Werkstück.
Bei jedem Stanzvorgang wird das zu bearbeitende Blech von einem Stempel (Oberwerkzeug) durch die Matritze (Unterwerkzeug) gedrückt. Es entsteht ein Loch oder Formausschnitt. Um Bleche zu schneiden, werden Trennstempel benutzt. Dieses sind lange Rechteckstempel, die mit einer leichten Überlappung hintereinander eingesetzt werden. Die Position des Stempels bleibt gleich wohingegen das Blech entsprechend der gewünschten Kontur oder Lochung auf der Maschine bewegt wird. Bei der Bearbeitungs-methode des Umformes wird das Werkstück zwischen Stempel und Matrize verformt oder verformt und
teilweise geschert. So zum Beispiel zur Herstellung von rutschhemmenden Oberflächen oder Lüftungskiemen.
Die Werkzeuge selbst sind in einem Revolver-Magazin mit 21 Stationen untergebracht. Darunter befinden sich Drehstationen, die sich um ihre eigene Achse drehen können. In einer Multitool-Station werden bis zu 20 Werkzeuge aufgenommen und durch Indexieren ausgewählt. Ein Werkzeugwechsel erfolgt dann vollautomatisch während sich das Werkstück zur nächsten Position bewegt. Werkzeugwechselzeiten entfallen so bzw. werden deutlich verkürzt.
Wir bieten Ihnen vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten abgestimmt auf Material, Geometrie und Verwendungszweck Ihres Bauteils.
Seit vielen Jahrzehnten beliefern wir unsere Kunden mit hochwertigen Metallprodukten. Fragen Sie noch heute Ihre individuelle Lösung an.
Nach DIN 8580 gehört das Stanzen von Blechen zu den trennenden Fertigungsverfahren. Etwas genauer handelt es sich um ein Zerteilen nach DIN 8588, wobei das Werkstück mechanisch, ohne Spanbildung, bearbeitet wird.
Das Stanzen von Blech ist ein Fertigungsverfahren, bei dem eine Metallplatine mittels Materialentfernung oder teilweiser Werkstofftrennung und Verformung mit Formelementen versehen wird. Dabei wird das Blech mithilfe eines Oberwerkzeugs, dem Stempel, auf ein Unterwerkzeug, die Matrize, gedrückt. Vergleichbar mit dem Wirkprinzip eines Papierlochers bewirken die Relativbewegung von Stempel und Matrize sowie die auf das Blech wirkende Kraft das Durchdringen des Werkstückes. An der Kontaktstelle von Stempel und Halbzeug wirkende Scherkräfte führen zur Werkstofftrennung. Das Stanzen von Blechen gestattet die Fertigung geometrisch präziser Konturen.
Der Vorgang des Stanzens von Blech verläuft im Wesentlichen in vier Phasen:
Im Anschluss wird der Stempel in seine Ausgangsposition zurückgeführt. Ein Niederhalten oder Abstreifer verhindert, dass er dabei das Blech mit sich nimmt. Wie oben erwähnt, liegt im Ergebnis des Stanzens im Bereich der Trennfuge kein gleichmäßig durchgehender Schnitt vor. Während der obere Bereich des Materials geschnitten wird und eine gerade Schnittkante entsteht, bricht es im unteren Bereich; es bildet sich eine Bruchkante. In der Folge weist die entstandene Aussparung über die Materialdicke Lageabweichungen in Relation zur idealen Vertikalen auf. Zudem entstehen Stanzgrate an der Werkstückunterseite. Matrize, Breite des Schneidspalts und Materialdicke nehmen Einfluss auf das Verhältnis von Schnitt- und Bruchkante.
Beim Stanzen wird ein zweiteiliges Schneidwerkzeug, bestehend aus Stempel und Matrize, genutzt, um auf dem Wege der Materialtrennung Formelemente in einem Blech zu generieren. Die Form des Stempels entspricht dabei der Kontur des gewünschten Formelementes.
Anders als beim Stanzen wird beim Nibbeln eine Folge einander überlappender Stanzlöcher aneinander gereiht. Das Stanzwerkzeug führt dabei eine kontinuierliche Auf- und Abbewegung aus. Dies gestattet die Herstellung von Formelementen beliebiger Kontur. Für die Fertigung von Außenkonturen werden Quadratstempel genutzt. Bei Innenkonturen kommen in der Regel Rundstempel zum Einsatz.
Vergleichbar mit dem Nibbeln werden bei dieser Verfahrensvariante kontinuierliche, einander überlappende Stanzhübe gesetzt. Insbesondere für die Herstellung langer Werkstückkonturen kommt das Stanzschneiden zum Einsatz. Die Nutzung entsprechend dimensionierter Rechteckwerkzeuge ist hierfür üblich.
Beim Kerben wird ein keilförmiges Werkzeug in die Blechoberfläche gedrückt. Die Kontur des Stempels wird jedoch nicht vollständig ausgestanzt. Vielmehr kommt es lediglich zu einer partiellen Werkstofftrennung und zu einer anschließenden Ausformung. Eine verbreitete Anwendung dieses Verfahrens ist die Herstellung von Lüftungskiemen in Abdeckblechen für Motoren, Maschinen oder Transformatoren. Ebenso die ausgeformten Erdungs- bzw. Befestigungslaschen in Gehäusen für elektronische Geräte.
Das Feinstanzen oder Feinschneiden ermöglicht die Herstellung nahezu bruchfreier Schnittkanten und damit hochpräziser Konturen. Die Breite des Schneidspalts ist hierbei auf lediglich ca. 0,5 Prozent der Blechdicke reduziert. Im Unterschied zum herkömmlichen Stanzen wird das Blech beim Stanzvorgang von dem Niederhalter und einem zusätzlichen Stempel in der Matrize fixiert. Dies führt zu sehr ebenen, fast bruchfreien und rechtwinkligen Schnittkanten.
Ein hufeisenförmiger Werkzeugträger nimmt Stempel und Matrize auf. Zudem zentriert er Ober- und Unterwerkzeug. Die erforderliche Stanzkraft wird von der Presse aufgebracht. Beim manuellen Einlegen des Werkstücks können Anschläge als Positionierhilfen dienen. Das Auslösen des Stanzhubes erfolgt ebenfalls manuell.
Im Gegensatz zu einfachen Pressen mit separatem Werkzeugträger können bei diesen Pressen die Werkzeuge direkt von der Maschine aufgenommen werden. Beide Maschinentypen sind heute noch immer bei kleinen Handwerksbetrieben wie Schlossereien oder Stahlbaubetrieben im Einsatz.
Hierbei wird das Blech mittels Spannpratzen fixiert und in X- und Y-Richtung unter dem Oberwerkzeug geführt. Eine Schablone ermöglicht das exakte Anfahren der Stanzposition. Ein automatisches Auslösen des Stanzhubes bei Abtastung der Schablonenposition gestattet die Herstellung großer Stückzahlen. Zudem ist ein zügiger Werkzeugwechsel möglich. Diese Maschinenart, ein Beispiel ist die Trumpf Sunimat, gilt heute als veraltet.
CNC-gesteuerte Stanz-Nibbelmaschinen entsprechen dem aktuellen Stand der Technik. Automatisiert arbeitende Werkzeugmagazine nehmen Stempel und Matrize auf. Spannpratzen halten und führen das Blech. Die Maschinen verfügen über hydraulische, servomechanische oder kombiniert arbeitende hydraulisch-servomechanische Antriebe. Unterschieden wird in Maschinen mit C-Ständer und Linear-Werkzeugmagazin an der X-Achse, beispielsweise der Firma Trumpf, sowie geschlossene Ständerkonstruktionen mit Revolver-Werkzeugmagazin, der Firma Prima Power. Eine Ausnahme bildet die Maschine von Salvagnini mit Mehrfachpressen-Stanzkopf, der die benötigten Werkzeuge bereits beinhaltet. Ein Werkzeugwechselmagazin ist hierbei nicht erforderlich. Das Blech wird unter dem jeweils benötigten Werkzeug positioniert und bearbeitet. Dadurch reduzieren sich die Zykluszeiten erheblich.
Bei dieser Maschinenart lassen sich in einem Hub eine ganze Reihe unterschiedlicher Formelemente herstellen. Sie kommen für die Fertigung von Großserien, wie beispielsweise in der Automobilindustrie üblich, zum Einsatz. Die Bearbeitung vorgeformter Komponenten, zum Beispiel von Kotflügeln, ist auf diesen Anlagen möglich. Darüber hinaus gestatten sie die Herstellung von Lochblechen im Durchlaufverfahren direkt vom Coil.
Rotationsstanzmaschinen stellen eine Sonderform der Stanzmaschinen dar. Sie verfügen über eine Trommel mit Oberwerkzeugen (Stempel) sowie eine Trommel mit Unterwerkzeugen (Matrizen). Zwischen beiden Trommeln wird das Blechband direkt vom Coil geführt. Nach einem Umlauf der Trommeln wiederholt sich das Lochbild. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Fertigung. Gelochte Montagebänder oder Platinen für die Herstellung gelochter Profile sind gängige Produkte.
Das Stanzen von Blechen geht mit einem potenziellen Gefährdungsrisiko einher. Die Hersteller derartiger Anlagen tragen diesem Umstand mit umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen wie Lichtschranken und automatisierten Abschalteinrichtungen Rechnung. Automatisierte Einheiten sorgen zudem für eine zunehmende Effizienz des Fertigungsprozesses. Sowohl die Rohmaterialzuführung als auch der Restmaterialabtransport oder die Entnahme und Sortierung der bearbeitenden Bauteile erfolgen maschinengesteuert. Zudem kann die Maschine für eine kontinuierliche Fertigung an ein Blech-Großlager angebunden werden.
Das Herstellen und Liefern von Stanzteilen aus Stahl wird in folgenden Normen behandelt:
Darüber hinaus sind die Vorgaben der Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverordnung -BetrSichV) vom 03.02.2015 zu beachten.